Hände blitzschnell getrocknet
Weniger Materialeinsatz, geringe Umweltauswirkungen beim Gebrauch, eine lange Lebensdauer und gute Recyclingfähigkeit: So lautet die Produktphilosophie des Hausgeräteherstellers Dyson. Dafür tüfteln zahlreiche Ingenieure an geeigneten Lösungen. Ein Beispiel sind etwa die Jetstream-Händetrockner des Unternehmens für öffentliche Waschräume oder Firmentoiletten. Carbon Trust-zertifiziert, sollen sie klimafreundlicher als Papierhandtücher oder Geräte sein, die Hände mit Hilfe warmer Luft trocknen.
09.03.2018
Wer kennt das nicht: Man sucht öffentliche Toiletten auf, wäscht sich die Hände, greift nach dem Papier und der Spender ist schon wieder leer. Man wischt sich die Hände an seiner Hose ab oder versucht leicht entnervt das Wasser grob abzuschütteln. Gleichzeitig häufen sich Berge von benutzten Einwegpapierhandtüchern in den überfüllten Mülleimern und verteilen sich nach und nach im Waschraum.
Müllberge adé
Alleine in München werden beispielsweise über 100 Millionen Papierhandtücher pro Jahr in Dienststellen, Schulen oder Kindergärten benutzt, wie der Rahmenvertrag der Stadt für öffentliche Beschaffung informiert. Rechnet man den Verbrauch in Restaurant-Waschräumen, Museen und Unternehmen noch hinzu, benötigen die Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt jährlich zirka 700 Millionen Papierhandtücher. Das geht aus dem Branchenreport Euromonitor, Tissue and Hygiene Research 2017 hervor. „Einweghandtücher bestehen oft aus Frischfasern, werden häufig nicht mehr recycelt und gehen damit dem Papierkreislauf verloren“, erklärt Henning von Gagern, Director Professional bei Dyson. In München entstünden auf diese Weise etwa 1.250 Tonnen Müll im Jahr.
Wenn es nach Dyson ginge, gehörten diese Papiermüllberge der Vergangenheit an, weil es Alternativen gebe: „Die beste Umweltbilanz weisen sogenannte Jetstream-Händetrockner auf, wie etwa der Dyson Airblade. Diese trocknen Hände mit einem kalten, starken Luftstrahl. Das Umweltbundesamt (UBA) hat herausgefunden, dass dabei am wenigsten klimaschädliche Gase wie CO2 entstehen.“ Zu diesem Schluss kam das UBA in einer vereinfachten Umweltbewertung, in welcher Jetstream-Systeme, Recyclingpapier, Frischfaserpapier, Baumwollhandtücher und Warmluftgeräte analysiert wurden.
Weniger CO2-Emissionen
Gemeinsam mit den Nachhaltigkeitsexperten von Carbon Trust hat Dyson den CO2-Fußabdruck seiner Händetrockner über den gesamten Produktlebenszyklus untersucht. Dabei wurden alle Komponenten im Inneren der Geräte betrachtet. Während Materialien und Herstellung acht Prozent der Emissionen ausmachen, entfällt ein Prozent auf den Transport der Produkte. Die größten Umweltauswirkungen entstehen bei ihrem Benutzen. „Durch die schnelle Trocknungszeit und den Verzicht auf energieintensive Heizelemente verbrauchen Dyson Airblade-Modelle aber bis 80 Prozent weniger Strom als Warmlufthandtrockner.“
Laut Dyson zeichnen sich seine Geräte außerdem durch eine hohe Lebensdauer aus, was das Unternehmen durch eine Garantiezeit von fünf Jahren unterstreicht. Die hohe Recyclingfähigkeit der einzelnen Komponenten wirke sich weiter positiv auf die Umweltbilanz aus: „Unsere Händetrockner erzeugen im Vergleich zu einigen anderen Geräten und Papierhandtüchern jeweils über 80 Prozent weniger CO2.“ Das überzeugte auch die Klimaschutzexperten von myclimate, die die Airblade-Modelle mit dem Siegel Climatop ausgezeichnet haben. „Ein positiver Nebeneffekt: einmal installiert, verursachen unsere Jetstream-Trockner im Betrieb kaum Kosten“, sagt von Gagern weiter.
Die Technik macht´s möglich
Die effiziente Leistung verdanken die Händetrockner der Technik, die in den Geräten stecke, so das Unternehmen. Sie beinhalten alle einen kleinen, kompakten Motor ohne Kohlebürsten, der digitale Impulstechnologie nutzt. Dadurch hat er eine dreimal so hohe Drehzahl wie herkömmliche Motoren. Der Dyson-Motor befördert dabei pro Sekunde bis zu 35 Liter Luft, die durch minimal-schmale Öffnungen nach draußen gelangt. Das Ergebnis: bis zu 690 km/h schnelle Luftströme, die das Wasser von den Händen abstreifen und sie in maximal 10 bis 14 Sekunden trocknen. „Unsere Ingenieure haben die Airblade-Technologie im Jahr 2006 erfunden. Seitdem haben wir sie kontinuierlich weiterentwickelt. Das bedeutet, unsere Kunden haben jetzt die Auswahl zwischen einem geräuscharmen, einem Hochgeschwindigkeits- und einem Modell, das Hände platzsparend direkt am Waschbecken trocknet“, so von Gagern.
Die Hygiene ist natürlich Grundvoraussetzung, daher sind alle Airblade-Modelle serienmäßig mit einem HEPA-Filter ausgestattet, der die Luft zum Händetrocknen reinigt und laut Unternehmensangaben 99,95 Prozent aller Partikel in Bakteriengröße entfernt. Dyson Airblade Händetrockner können daher sogar in sensiblen Bereichen wie Hygieneschleusen von lebensmittelproduzierenden Betrieben eingesetzt werden, beispielsweise bei Danone oder Rügenwalder Mühle.