Evonik platziert erfolgreich erste grüne Hybridanleihe
Evonik Industries AG hat Ende August erfolgreich eine erste grüne Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 500 Millionen Euro platziert. Diese Anleihe ist das erste grüne Finanzierungsinstrument des Spezialchemieunternehmens. Sie basiert auf dem am 24. August 2021 veröffentlichten Green Finance Framework, das Nachhaltigkeit noch stärker in die Finanzstrategie von Evonik integriert.
02.09.2021
Als weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen sind Verantwortung und langfristiger wirtschaftlicher Erfolg für Evonik zwei Seiten derselben Medaille. Längst hat sich Nachhaltigkeit bei Evonik zu einem Wachstumstreiber entwickelt. Die Nachfrage nach Produkten mit einem marktüberlegenen Nachhaltigkeitsnutzen, den Next Generation Solutions, entwickelt sich dynamisch. Der überwiegende Teil der Erlöse der grünen Hybridanleihe soll deshalb zur Finanzierung von Investitionen in Next Generation Solutions verwendet werden. Dazu zählen beispielsweise Biotenside, nachhaltige Lösungen im Bereich von Lebensmittelverpackungen, innovative Dämmstoffe sowie Membranen zur Gasfiltration. Evonik will den Anteil der Next Generation Solutions am Konzernumsatz, der aktuell bei 35 Prozent liegt, in den nächsten Jahren so noch weiter erhöhen.
Gleichzeitig wird Evonik den eigenen ökologischen Fußabdruck weiter verringern. Dazu investiert das Unternehmen kontinuierlich in seine Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Erlöse aus der grünen Hybridanleihe unterstützen Evonik dabei, den eigenen Ressourcenbedarf zu minimieren, etwa durch die Finanzierung von Initiativen zur Verringerung des eigenen CO2-Fußabdrucks.
„Anspruch von Evonik ist es, das weltweit beste Spezialchemie-Unternehmen zu werden. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie 2020+ ist Ausdruck dieser Ambition. Mit der Veröffentlichung unseres Green Finance Framework und der erstmaligen Platzierung einer grünen Hybridanleihe spiegeln wir dieses starke Bekenntnis zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie jetzt auch auf der Finanzierungsseite wider“, sagte Ute Wolf, Finanzvorstand von Evonik.
Attraktive Investitionsmöglichkeit für Investoren in Hybridkapital von Evonik mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Die grüne Hybridanleihe war deutlich überzeichnet und stieß bei einem breiten Investorenkreis aus institutionellen Anlegern auf großes Interesse. Evonik profitierte dabei von der guten Reputation am Fremdkapitalmarkt, dem attraktiven Nachhaltigkeitsprofil und dem günstigen Marktumfeld.
Die grüne Hybridanleihe hat formell eine Laufzeit von 60 Jahren, wobei Evonik im Jahr 2026 ein erstes Rückzahlungsrecht besitzt. Sie ist nachrangig gegenüber anderen Finanzverbindlichkeiten. Im Zusammenhang mit der neuen Anleihe hat Evonik am 24. August 2021 ein Angebot für den Rückkauf ihrer ausstehenden Hybridanleihe über 500 Millionen Euro mit einer Verzinsung von 2,125 Prozent pro Jahr veröffentlicht. Die Annahmequote des Rückkaufangebotes wird am 2. September 2021 veröffentlicht.
Zielsetzung der Kombination von Rückkaufangebot und Begebung einer neuen grünen Hybridanleihe ist es, die ausstehende Hybridanleihe frühzeitig zu refinanzieren und den aktuellen Investoren eine attraktive Möglichkeit zu bieten, in Hybridkapital von Evonik mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit zu reinvestieren. Die jährliche Verzinsung der grünen Hybridanleihe beträgt 1,375 Prozent pro Jahr. Dies führt zu einer Zinsersparnis von 3,8 Millionen Euro pro Jahr im Vergleich zur zurückgekauften Hybridanleihe.
Evonik Industries AG verfügt bei Moody’s und S&P über Unternehmensratings von Baa2 beziehungsweise BBB+, jeweils mit stabilem Ausblick. Die Ratings der neuen grünen Hybridanleihe liegen, wie bei diesen Instrumenten üblich, mit Ba1/BBB- zwei Stufen unter den Unternehmensratings. Die Hybridanleihe wurde – wie die Hybridanleihe aus dem Jahr 2017 – so strukturiert, dass sie von beiden Ratingagenturen zu 50 Prozent als Eigenkapital bewertet wird.
Die Platzierung wurde von der BofA Securities als Strukturierungsbank für Hybridkapital und Citigroup als Strukturierungsbank für grüne Finanzierungen begleitet. Weitere Bookrunner waren BNP Paribas, HSBC und UniCredit. BNP Paribas, BofA Securities und Citigroup sind zudem Dealer Manager für das Rückkaufangebot.