Business Case

Ideen für nachhaltigere Weihnachten

Was macht für uns die Weihnachtszeit aus? Plätzchen, Punsch und Tannengrün gehören für die meisten vermutlich wie selbstverständlich dazu. Aber wie steht es um die Nachhaltigkeit? Das Angebot im Einzelhandel und im Internet zeigt: Fürs Naschen, Schmücken und Verpacken gibt es viele nachhaltige Alternativen!

02.12.2021

Ideen für nachhaltigere Weihnachten

„Dicke rote Kerzen, Tannenzweigenduft, und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft.“ So lautet die erste Zeile eines bekannten Kinderliedes von Detlev Jöcker. Und tatsächlich: Wer denkt bei Weihnachten hierzulande nicht augenblicklich an gemütliches Beisammensein, Kerzenschein und Plätzchen backen, ans Geschenkeverpacken, Baumschmücken und Liedersingen?

Anzeige

Traditionen und Trends rund um Weihnachten

Die beliebtesten Weihnachtstraditionen hat jetzt eine Studie der kartenmacherei untersucht. Dabei kam heraus: Über 70 Prozent der Befragten freuen sich in der Weihnachtszeit auf das Zusammensein mit der Familie. Wegen Corona werden aber wahrscheinlich wieder viele in kleinem Kreis feiern. Auf keinen Fall fehlen darf jedoch der Weihnachtsbaum, sagen fast 90 Prozent. Besonders beliebt sind Tanne und Fichte, genauer gesagt: die Nordmanntanne. Fast alle in der Weihnachtsstudie sind sich zudem einig: Zu Heiligabend gehört auch die Bescherung. Nur wenige verzichten ganz auf Geschenke. Gerade jüngere Menschen kaufen diese hauptsächlich online ein. Der Großteil (61 Prozent), ob alt oder jung, shoppt aber sowohl im Internet als auch im Einzelhandel vor Ort.

Sei es der Weihnachtsbaum, das Festessen, die Geschenkverpackung oder auch schon die Wahl des Geschenks selbst: Immer mehr Menschen beziehen hierbei laut Studie Nachhaltigkeitskriterien ein. So achten zum Beispiel rund 70 Prozent der Befragten auf Nachhaltigkeit beim Geschenkeverpacken. Immerhin 19 Prozent achten bei der Geschenkauswahl auf nachhaltige Aspekte, noch mehr beim Essen (47 Prozent) und fast ebenso viele (45 Prozent) beim Weihnachtsbaum.

Ob bereits zum ersten Advent oder erst zu Heiligabend: Schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume werden laut ÖKO-TEST jedes Jahr in Deutschland gekauft. Wer sicherstellen möchte, dass der Baum umweltfreundlich angepflanzt wurde, sollte zum Bio-Baum greifen, rät der BUND. Damit kann man in der Regel sicher sein, dass bei der Pflanzung und Aufzucht auf Kahlschläge, Pestizide und Düngung verzichtet wurde. Siegel, die die Herkunft aus verantwortungsvoller Quelle kennzeichnen, sind zum Beispiel die des FSC, von Naturland, Demeter oder Bioland. Aber auch Bäume von Plantagen aus der Region können mit „gutem Gewissen“ gekauft werden. Die Herkunft aus einem regionalen Forstbetrieb verbessert wegen der kurzen Transportwege die Ökobilanz des Baumes. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) werden 30 Prozent der Bäume direkt bei landwirtschaftlichen Betrieben gekauft, weitere 30 Prozent im Straßenhandel und der Rest in Supermärkten sowie in Garten- und Baumärkten.

Mit dem Kauf der „Klima-Nordmänner“ können Kundinnen und Kunden einen Beitrag zum Klimaschutz und gegen das Waldsterben leisten.

O Tannenbaum, O Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen

Fündig wird man zum Beispiel bei ALDI SÜD. Der Discounter bietet in diesem Jahr ausschließlich Weihnachtsbäume aus deutscher Forstwirtschaft an, genauer: Nordmanntannen aus dem Sauerland, deren Anbau GlobalG.A.P. zertifiziert ist. Das nützt nicht nur der Umwelt und dem Klima, sondern sorgt auch für mehr Übersichtlichkeit in der Lieferkette, so ALDI SÜD. Außerdem verspricht der Discounter, dass für jeden verkauften Baum ein Quadratmeter Mischwald in Deutschland angepflanzt wird, der mindestens 100 Jahre lang bestehen bleibt. Dafür arbeitet ALDI SÜD mit dem langjährigen Lieferanten Landgard und weiteren Akteuren vor Ort zusammen. Gemeinsamens Ziel ist es, den Zustand der Wälder zu verbessern, um diese widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel zu machen und diesem entgegenzuwirken. Die „Klima-Nordmänner“ von ALDI SÜD stehen ab dem 9. Dezember in zwei verschiedenen Größen zum Verkauf vor den Filialen bereit.

Hier geht es zur Weihnachts-Themenseite von ALDI SÜD.

 
 

Es weihnachtet fair bei toom

Auch toom baut sein nachhaltigeres Weihnachtssortiment immer weiter aus. Bereits seit vier Jahren bietet die Baumarktkette faire Weihnachtsbäume, sogenannte Fair Trees, in ihren Märkten an. Gemeinsam mit der dänischen Stiftung Fair Trees setzt sich toom so für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen ein, die die Samen für die Nordmanntannen im georgischen Kaukasus ernten.

Denn, was viele nicht wissen: Die Nordmanntanne wird zwar meistens in Deutschland oder Dänemark angepflanzt. Das Saatgut jedoch stammt größtenteils aus Georgien. Das Pflücken der Zapfen, in denen sich die Samen befinden, stellt für die oft ungelernten Arbeiter ein hohes Risiko dar. Mangels geeigneter Schutz- und Kletterausrüstung kommt es nicht selten zu Verletzungen und Stürzen aus den bis zu 30 Metern hohen Tannen. Hinzu kommen oftmals niedrige Löhne und fehlende Versicherungen (UmweltDialog berichtete).

Hier setzt toom mit seinem Engagement an: Durch die Stiftung erhalten die Arbeiter eine professionelle Kletterausrüstung, entsprechende Kletterschulungen sowie eine Kranken- und Unfallversicherung. Zudem setzen die Partner soziale Projekte in der Region um. Unter Corona wurden beispielsweise besonders hilfsbedürftige Menschen mit Hygienepaketen und Lebensmitteln unterstützt. Darüber hinaus hat toom mit seinen Lieferanten spezielle Vorgaben zum Einsatz von Pestiziden vereinbart, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Damit trägt toom mit den Fair Trees auch zum Umwelt- und Artenschutz in der Region bei. Die Bäume tragen außerdem das PRO-PLANET-Label von toom. Diese zeichnet Produkte von toom aus, die nachhaltiger sind als herkömmliche Produkte, da sie durch ihre Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung Mensch und Umwelt deutlich weniger belasten. Handlich verpackt, sind die Fair Trees ab sofort in allen toom Baumärkten und erstmals auch in den REWE Märkten erhältlich.

In den Baumwipfeln einer Nordmanntanne

Über Geschmack lässt sich streiten – über Fairness nicht

Steht der Baum erst einmal bei uns zu Hause, stellt sich die Frage: In welchem Stil soll er geschmückt werden? Mit Strohsternen, roten oder blauen Kugeln? Das Sportler-Paar Ana Ivanović und Bastian Schweinsteiger, das in diesem Jahr für die fairen Normanntannen von toom wirbt, ist überzeugt: „Egal, was letztendlich den Weihnachtsbaum schmückt, Hauptsache es handelt sich um eine faire Tanne“, so Ana Ivanović. Hans-Joachim Kleinwächter, Geschäftsführer Marketing und Category Management von toom erklärt: „Auf humorvolle Weise wollen wir in unserer neuen Weihnachtskampagne erneut für das Thema ‚faire Nordmanntannen‘ sensibilisieren und auf unser faires Sortiment sowie auf unser Engagement aufmerksam machen.“

Neu bei toom: nachhaltige Adventskränze

Ebenso wie der Weihnachtsbaum schmückt auch der Adventskranz das Zuhause vieler Menschen während der Weihnachtszeit. Ob rustikal oder modern, ob selbstgemacht oder gekauft: Je nachhaltiger er ist, desto mehr Freude bereitet er Mensch und Umwelt. Für die nachhaltigeren Adventskränze und -gestecke von toom zum Beispiel werden nur vegane Kerzen, OEKO-TEX zertifizierte und kompostierbare Schleifenbänder sowie weitere natürliche Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz oder Tannenzapfen verwendet. Das Schnittgrün für die Gestecke stammt aus Gärtnereien, die nach den Umwelt- und Sozialstandards GLOBALG.A.P. & GRASP zertifiziert sind.

Weihnachtssterne: schön, aber auch fair?

Noch weihnachtlicher, aber nicht unbedingt nachhaltiger wird es mit einem leuchtend roten Weihnachtsstern auf der Fensterbank. Denn die Produktion der Pflanze, die hier für so viel Farbe sorgt, hat auch ihre dunklen Seiten. Deshalb lässt toom seine Weihnachtssterne bereits seit 2015 Fairtrade zertifizieren. Ziel von Fairtrade ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen benachteiligter Kleinbauern und der Beschäftigten auf Plantagen zu verbessern. Die Vergabe des Siegels erfolgt nach den streng kontrollierten internationalen Standards. Für die auf den Weihnachtsstern-Stecklingsfarmen in Ostafrika Beschäftigten bedeutet das unter anderem: feste Arbeitsverträge, Mutterschutzregelungen und klare Arbeitszeiten, das Tragen von Schutzkleidung und Trainings zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Zudem sorgt toom dafür, dass bei der Produktion in Deutschland weniger Torf eingesetzt wird, was wiederum dem Klima nützt.

 
 
memo Weihnachtsshop

Nachhaltig und praktisch: der Weihnachtsshop von memo

Sei es speziell in der Weihnachtszeit oder generell in den kalten Wintermonaten: Es gibt viele Kleinigkeiten, mit denen wir es uns zu Hause im Wohnzimmer, in der Küche oder auch im Homeoffice gemütlicher machen können. Gerade für jüngere, an Nachhaltigkeit Interessierte und insbesondere in Zeiten von Corona stellt der Onlinehandel eine beliebte Alternative dar, um nach solchen Annehmlichkeiten und kleinen Geschenke zu stöbern. Das spürt auch der Öko-Versandhändler memo, für den das letzte Geschäftsjahr das beste der 30-jährigen Firmengeschichte war. „Als Versandhandelsunternehmen für ökologische, sozialverträgliche und qualitativ hochwertige Produkte ermöglichen wir in allen Lebensbereichen einen verantwortungsvollen Konsum zu fairen Preisen“, erklärt Vorstandsmitglied Henning Rook den Anspruch von memo.

In seinem Weihnachtsshop bietet memo seinen Kundinnen und Kunden in diesem Jahr wieder viele Ideen und Inspiration für nachhaltigere Geschenke, Leckereien und Dekoration. Ein Beispiel ist der Papierstern, wie er zurzeit bereits in vielen Fenstern leuchtet. Das Besondere bei memo: Das Produkt besteht aus handgeschöpftem, holzzellulosefreiem Papier aus recycelten Baumwollfasern der Textilindustrie und Blütenblättern. Ein weiteres Beispiel sind die Kerzen, die memo anbietet, die im Gegensatz zu herkömmlichen Kerzen nicht etwa aus Paraffin, sondern aus dem pflanzlichen Stearin oder aus Bienenwachs bestehen. memo stellt für alle Produkte und Marken ausführliche Informationen und Daten, auch zur Nachhaltigkeit, und Bewertungen zur Verfügung. Das gilt auch für die Produkte der memo-Eigenmarke, darunter zum Beispiel Kosmetikprodukte, Wohntextilien, Kleidung oder auch Lebensmittel wie Kaffee. Selbst der Bio-Weihnachtsbaum kommt noch pünktlich zum Fest an! Die Bio-Nordmanntannen stammen aus einem Familienbetrieb aus dem Spessart und sind mit dem Naturland-Gütesiegel zertifiziert. Wer noch den passenden Baumschmuck und umweltfreundliches Geschenkpapier benötigt, kann all das gleich bei memo mit bestellen.

Was memo von vielen Versandhandelsunternehmen unterscheidet, sind seine nachhaltigen Versand- beziehungsweise Zustelllösungen. So setzt memo auf ein eigenes Mehrwegversandsystem, die „memo Box“, die seit 2016 aus Recyclingkunststoff hergestellt wird. Ebenfalls 2016 startete memo die Zusammenarbeit mit Radlogistikunternehmen, die die Ware „auf der letzten Meile“ mit Elektrolastenrädern zu den Kundinnen und Kunden bringen. Um den Warenversand noch umweltfreundlicher zu gestalten, schaffte memo 2019 einen Erdgas-Lkw an, der mit CNG betrieben wird.

Quelle: UmweltDialog
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche