Lieferkette

Drei Viertel der Firmen fürchten Corona-Beben

Drei von vier Unternehmen weltweit erwarten durch das Coronavirus massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. Vier von zehn Firmen rechnen mit schwerwiegenden Folgen auf die eigene Marge. Ein Großteil der Unternehmen muss demnach sein Lieferketten-Management anpassen und deutlich stärker auf Automatisierung setzen. So lautet das Ergebnis einer Umfrage von EY.

15.04.2020

Drei Viertel der Firmen fürchten Corona-Beben

„Lieferketten optimieren“

„Kurzfristig sind alle Stufen der Supply Chain betroffen. Unternehmen müssen daher ihre Lieferketten entlang dieser Stufen in drei Bereichen analysieren und optimieren: Erstens müssen Risiken durch mögliche Ausfälle von Lieferanten, beispielsweise durch Insolvenzen, mittels einer Risikoanalyse bewertet werden. Zweitens muss analysiert werden, welche Transportwege oder Lagerungsmöglichkeiten beispielsweise durch Grenzschließungen unterbrochen werden könnten. Drittens muss die Absatzplanung automatisch mit der Lieferkettenplanung verknüpft werden, damit neue Entwicklungen sofort berücksichtigt werden“, erklärt Gunther Reimoser, Country Managing Partner von EY Österreich, gegenüber pressetext.

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EY hat die Umfrage unter 2.900 Managern weltweit durchgeführt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen arbeiten bereits jetzt an der Transformation ihrer Lieferketten. 36 Prozent setzen verstärkt auf Automatisierung. Die Coronavirus-Krise wird laut 27 Prozent der Befragten vor allem die Automobilindustrie betreffen, 23 Prozent erwarten starke Auswirkungen auf den Maschinenbau. 15 Prozent prognostizieren düstere Zeiten für den Handel.

„Harter Sparkurs“ notwendig

„Etliche Unternehmen haben schon vor der Corona-Krise einen harten Sparkurs gefahren - der wird jetzt noch deutlich an Intensität gewinnen. Ein weiteres Ergebnis der aktuellen Krise wird die Erkenntnis sein, dass die digitale Transformation noch viel zügiger umgesetzt werden muss. Ohne ein funktionierendes digitales Geschäftsmodell wird es zukünftig nicht mehr gehen“, so Reimoser. Laut der Umfrage könnte nach der Coronavirus-Krise ein Boom bei Firmenübernahmen und Fusionen entstehen. Zwei von fünf achten bereits auf sinkende Bewertungen von Zielunternehmen. Mehr als ein Drittel der Unternehmen richten aber vor allem einen stärkeren Fokus auf die Belastbarkeit der Zielfirmen.

Quelle: UD/pte
 

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