Mobilität & Logistik

Tchibo startet Ausschreibung für emissionsfreien Schiffsverkehr

Tchibo hat mit über 20 weiteren globalen Marken eine Ausschreibung über den Transport von 600.000 Standardcontainern auf Schiffen, die mit emissionsfreien Treibstoffen betrieben werden, gestartet. Dies entspricht einer Einsparung über drei Jahren von rund einer Million Tonnen CO2 Emissionen, in etwa die Menge, die 215.000 Autos ausstoßen.

28.09.2023

Tchibo startet Ausschreibung für emissionsfreien Schiffsverkehr

Die Ausschreibung läuft über die Organisation ZEMBA (Zero Emission Maritime Buyers Alliance), eine Käufergemeinschaft im maritimen Sektor, die im März 2023 von Tchibo, Amazon, Patagonia und dem Aspen Institute gegründet wurde.

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Das Ziel ist, die beschleunigte Einführung von emissionsfreien Transportlösungen. Für die erste Ausschreibung hat ZEMBA mehr als 20 Mitglieder gewonnen, darunter: Amazon, Bauhaus, Brooks Running, Chewy, Electrolux Group, Flexport, Green Worldwide Shipping, IKEA, Levi Strauss & Co., lululemon, Meta, Moose Toys, New Balance, Nike, Patagonia, Royal Philips, Schneider Electric, Sport-Thieme und Tchibo.

Die ZEMBA-Ausschreibung sucht nach Angeboten für Transportlösungen von einzelnen Reedern oder Konsortien. Diese Lösungen sollen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen mindestens 90 Prozent weniger Treibhausgase über den gesamten Lebenszyklus ausstoßen. Bei der Wahl des Kraftstoffs werden Sicherheits- und Landnutzungsbedenken berücksichtigt, insbesondere in Bezug auf biologische Substanzen. Die Erbringung dieser Transportlösungen mit neuen, sauberen Brennstoffen soll ab 2025 erfolgen. Durch die Ausschreibung wird ZEMBA einen grünen Aufpreis für die gebündelte Nachfrage seiner Mitglieder aushandeln. Der grüne Aufpreis berücksichtigt die zusätzlichen Kosten für den Betrieb eines Schiffes mit emissionsfreien Brennstoffen.

Die Dekarbonisierung vorantreiben

Mehr als 80 Prozent des Welthandels wird auf dem Seeweg transportiert, auch für Tchibo ist der Seeverkehr das Rückgrat des Logistiknetzwerks. 100 Prozent aller Tchibo Kaffees und rund 80 Prozent der Tchibo Non Food Waren werden per Containerschiff transportiert. Das ist ein großer Treiber von Emissionen.

Mit ZEMBA können wir erste Schritte in Richtung umweltfreundliche Seefracht gehen. Wir sind entschlossen, eine Führungsrolle zu übernehmen und den Worten Taten folgen zu lassen, indem wir einen grünen Aufpreis für emissionsfreie Transportkapazitäten vereinbaren. Unser Ziel ist es, eine bezahlbare, skalierbare und langfristige Lösung für den emissionsfreien Schiffverkehr zu schaffen. Wir freuen uns darüber, dass die Mitgliederzahl in ZEMBA stetig wächst.

Alexander Ralfs, Director Supply Chain Management & Logistics.

Gesicherte Nachfrage als Anreiz für nachhaltige Investitionen

Die Dekarbonisierung des globalen Güterverkehrs ist für ein einzelnes Unternehmen nicht möglich. Es braucht eine Gruppe von Vordenkern und Treibern, die diesen Prozess anstoßen und bereit sind, dafür Kosten und Risiken zu tragen.

Wir hoffen, dass wir mit der Ausschreibung und der vertraglich zugesicherten Nachfrage Reedereien und Schiffseigner ermutigen, in Partnerschaften mit ihren Kraftstofflieferanten grüne Antriebstechnologie marktreif zu entwickeln und flächendeckend einzusetzen. Wir brauchen eine erschwingliche, skalierbare und dauerhafte Lösung und Reedereien und Kraftstoffproduzenten brauchen Sicherheiten, um zu investieren.

Alexander Ralfs, Director Supply Chain Management & Logistics.

Logo ZEMBA

Über ZEMBA:

Die Zero Emission Maritime Buyers Alliance (ZEMBA) ist eine gemeinnützige Organisation (Antrag auf 501(c)(3)-Status läuft) und eine einzigartige Käufergruppe im maritimen Sektor. Ihr Ziel ist es, die kommerzielle Einführung von emissionsfreiem Schiffsverkehr zu beschleunigen, Skaleneffekte zu ermöglichen und Frachteigentümern zu helfen, das Potenzial zur Emissionsreduktion maximal auszuschöpfen, über das hinaus, was ein einzelner Frachtkäufer allein erreichen könnte. ZEMBA ist eine Initiative von Cargo Owners for Zero Emission Vessels und wird durch das Energy and Environment Program des Aspen Institute unterstützt. 

Quelle: UD/cp
 

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