DPD: Mitarbeiter sind der Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen
Die Logistikbranche sieht einer guten Zukunft entgegen, steht aber auch vor einschneidenden Veränderungen. Neben einem großen Bedarf an Fachkräften rechnen Experten vor allem mit einer noch stärkeren Einbindung von IT-gestützten Logistiksystemen. Gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter werden dabei immer wichtiger für den langfristigen Unternehmenserfolg. Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels wird die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber überlebenswichtig. Der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD setzt an diesem Punkt auf eine gute Ausbildung, das Konzept vom lebenslangen Lernen und Sport.
11.10.2013
Während in Deutschland die ersten „Baby-Boomer“ das Rentenalter erreichen, bleiben qualifizierte Nachwuchskräfte zunehmend aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Studienreihe "Transportation & Logistics 2030" der Beratungsgesellschaft PwC. Demnach lag etwa der Anteil der 50- bis 64-jährigen Kraftfahrer in Deutschland bereits 2010 bei fast 40 Prozent - Tendenz steigend. Gleichzeitig erwarten Experten einen Anstieg der Logistikaktivitäten und der Komplexität einzelner Dienstleistungen - Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von der wachsenden Bedeutung von Informations- und Kommunikationssystemen.
Eine immer wichtigere Rolle spielt daher das Sammeln und vor allem Verarbeiten von Daten. Professor Michael ten Hompel vom Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML erläuterte Anfang September auf dem Zukunftskongress Logistik 2013 in Dortmund die Herausforderungen, die sich für die Branche aus den aktuellen Entwicklungen ergeben: „Wissen ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Daher kommt der Informationslogistik eine immer entscheidendere Bedeutung zu. Um die erforderlichen Daten nicht nur zu gewinnen und zu verbreiten, sondern sie auch gezielt zu nutzen, müssen wir stets dazu lernen. Dafür gilt es, neu zu denken und die Menschen in der Logistik dafür zu qualifizieren.“
Fördern und Qualifizieren
Bei DPD setzt man in diesem Punkt auf die Ausbildung von geeignetem Personal sowie die ständige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. So arbeiteten 2011/2012 alleine in Deutschland 250 Auszubildende für das Unternehmen. Das Angebot für die Azubis erstreckt sich dabei von der klassischen Fachkraft für Lagerlogistik bis hin zum Bürokaufmann oder Fachinformatiker. DPD betont, dass die meisten Auszubildenden nach dem erfolgreichen Abschluss übernommen werden können.
Sind die neuen Mitarbeiter erst einmal im Betrieb integriert, unterstützt der Logistikdienstleister die Fort- und Weiterbildung mit der hauseigenen DPD Akademie. Diese organisiert Seminare, bei denen Mitarbeiter fachliche und soziale Qualifikationen erwerben können. DPD betont, dass dieses Angebot für alle Mitarbeiter gleichermaßen gilt - „vom Lagerarbeiter bis zur Führungskraft“.
Momentan bietet die Akademie mehr als 40 Seminare zu unterschiedlichen Themenblöcken an. Schulungen zu Ladungssicherheit, Kundenservice oder Qualitätssicherung werden durch verschiedene Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung ergänzt. DPD verweist an dieser Stelle auf Angebote zu emotionaler Intelligenz, Rhetorik oder Selbst- und Fremdbild.
Imageprobleme der Branche
Grundsätzlich hat die Branche
aber auch ein Problem mit ihrem Image: So sehen es zumindest die
Entscheider, die PwC für seine Studienreihe befragte. Demnach gilt die
Branche - stark von den ehemaligen Staatsbetrieben geprägt - bei
Bewerbern als wenig innovativ und unattraktiv: „Lagerhaltung,
Straßentransport, Schifffahrt und Bahn haftet noch der Staub vergangener
Jahre an“, erläutert die Studie und rät Unternehmen, möglichst
frühzeitig mit potenziellen Bewerbern ins Gespräch zu kommen.
Frühzeitige Ansprache, konsequente Einbindung
DPD
folgt diesem Ansatz schon seit einigen Jahren: Gemeinsam mit der
Hochschule Aschaffenburg und seit 2012 auch der Hochschule Fresenius
Idstein veranstaltet das Unternehmen seit 2009 das DPD Logistiklabor.
Studierende sollen bei der Veranstaltung wichtige Einblicke in die
Praxis erhalten. Gleichzeitig bietet das Angebot für DPD eine
Gelegenheit, den Vorurteilen über die Branche entgegenzutreten und neue
Perspektiven aufzuzeigen. Dabei liegt der Fokus nicht auf
eindimensionalen Informationsveranstaltungen, sondern auf der
Bearbeitung einer dynamischen Fragestellung: So beschäftigten sich die
Studenten 2013 unter anderem mit den Möglichkeiten, das entstehende
Fernbusnetz für den Pakettransport zu nutzen, der Rolle von
Paketdienstleistern in der Supply Chain und den Anforderungen an eine
MDE-Software.
Bei Besuchen in Depots und Fahrten mit DPD Zustellern lernten die Studenten darüber hinaus die Abläufe von DPD vor Ort kennen. Professor Michael Eley von der Hochschule Aschaffenburg lobt das Programm als wichtige Orientierungshilfe für zukünftige Fachkräfte: „Die Teilnehmer haben die hervorragende Möglichkeit, bereits während ihres Studiums die operativen Abläufe eines internationalen Paket- und Expressdienstleisters kennenzulernen. Für unsere Studierenden sind Initiativen wie das DPD-Logistiklabor daher eine wichtige Schnittstelle zwischen Studium und Beruf.“
Duale Ausbildung auch für Leistungssportler
Für eine bessere Vereinbarkeit von sportlicher und beruflicher Karriere setzt sich DPD zusammen mit der Deutschen Sporthilfe
ein. Allen Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden, soll die
duale Karriere erleichtert werden, das heißt: Die Jugendlichen sollen
sich so auf ihre sportlichen Leistungen konzentrieren können, ohne die
Zeit nach der aktiven Karriere im Sport aus den Augen zu verlieren.
Konkret stiftet DPD zum Beispiel Ausbildungsprämien oder bietet
Sporthilfe-Athleten ein garantiertes Bewerbungsgespräch. Dieses Angebot
gilt von Ausbildungsplätzen über Praktika bis hin zu Trainee- oder
Führungspositionen. Dass es dabei nicht zu einer Bevorzugung der
Leistungssportler kommt, betont Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender
der Stiftung Deutsche Sporthilfe: „Die Athleten wollen nichts geschenkt,
aber faire Chancen. Leistungssport ist zeitintensiv und bedingt längere
Studien- und Ausbildungszeiten.“ Von den Soft Skills der Sportler
könnten dann auch die Unternehmen profitieren.