BMW startet Wettbewerb für nachhaltiges Stadtleben
Nach dem Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung des Münchner Stadtrats vom 4. Dezember 2013 startet die BMW Group die nächste Phase des Ausbaus ihres Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) im Münchner Norden. Das Unternehmen wird Anfang 2014 einen internationalen städtebaulichen Wettbewerb ausloben. Er wird in zwei Stufen unterteilt sein, um so die Bürgerinteressen möglichst adäquat zu berücksichtigen. Der Wettbewerb schafft die Voraussetzung, um den nach Fläche und Arbeitsplätzen weltweit größten Unternehmensstandort der BMW Group weiter ausbauen zu können.
30.12.2013
Die nationalen und internationalen Teilnehmer des Wettbewerbs haben die Aufgabe, einen städtebaulichen Ordnungsrahmen - eine Art „Masterplan“ - für das Projekt FIZ Future zu erarbeiten. „Ziel des Masterplans ist es, sowohl eine nachhaltige städtebauliche, als auch verkehrsplanerische Entwicklung des Münchner Nordens zu ermöglichen“, erklärt Herbert Grebenc, Bereichsleiter Immobilien, Facility Management und Konzernsicherheit der BMW Group. „Er soll zukunftsfähige Strukturen, eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und eine hohe Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger umfassen.“
Ein besonderes Anliegen der BMW Group ist dabei die Berücksichtigung der Bürgerinteressen. Bereits im Vorfeld des Eckdatenbeschlusses und der Wettbewerbsausschreibung wurde im September 2013 gemeinsam mit der Stadt München ein erster Nachbarschaftsdialog durchgeführt. Die Gestaltung des Wettbewerbs trägt diesem Anliegen weiterhin Rechnung: Das Unternehmen unterteilt den Wettbewerb in zwei Stufen. Die in der ersten Stufe des Wettbewerbs prämierten Entwürfe werden gemeinsam mit den Anwohnern und Bürgern des Münchner Nordens diskutiert und bewertet. Anregungen aus diesem zweiten Nachbarschaftsdialog fließen dann in die zweite Stufe des Wettbewerbs ein.
Die BMW Group ist sich mit der Stadt München einig, dass das Wachstum im Münchner Norden angesichts der Überlastungen aller Verkehrsträger ein tragfähiges Verkehrskonzept erfordert. Aus diesem Grund werden derzeit im Rahmen des Verkehrskonzepts Münchner Norden entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten sowohl im Straßennetz als auch im öffentlichen Verkehr sowie im Radwegebereich untersucht.
FIZ Future: Forschungszentrum für die automobile Zukunft
Die Produkte, die Logistik- und Fertigungsprozesse, die Werke, die Motoren und alternativen Antriebe, zukünftige Werkstoffe und Mobilitätskonzepte, das und vieles mehr wird im Forschungs- und Innovationszentrum der BMW Group (FIZ) für die drei Unternehmensmarken BMW, MINI und Rolls-Royce und die beiden Submarken BMW M und BMW i erforscht, entwickelt und bis zur Serienreife gebracht. Das FIZ wurde vor über 25 Jahren in Betrieb genommen. Es hat herausragende Innovationen hervorgebracht, ist jedoch inzwischen an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt. Zusammen mit den angrenzenden angemieteten Liegenschaften ist das FIZ das Gravitationszentrum für die Ansiedlung weiterer attraktiver Arbeitsplätze. Bereits heute beschäftigt die BMW Group am Standort München 37.000 Menschen. Hinzu kommen zahlreiche Arbeitsplätze bei Zulieferern und Entwicklungspartnern.
Um eine möglichst tragfähige Grundlage für die langfristige Entwicklung zu schaffen und ein vollständiges Verkehrskonzept erstellen zu können, soll das städtebauliche Wettbewerbsverfahren sowohl die im Eigentum der BMW Group befindlichen Grundstücke als auch die durch das Unternehmen aktuell angemieteten Standorte im unmittelbaren FIZ Umfeld (z. B. Hufelandstraße , Lauchstädter Straße, Max-Diamand-Straße und Knorrstraße) sowie weitere umliegende Areale umfassen. Bestehende Grünzüge im Umfeld sollen insbesondere durch einen Ost-West Grüngürtel mit öffentlich nutzbaren Wegen im Bereich FIZ Nord fortgeführt werden. Straßenbegleitendes Grün an der Schleißheimer Straße und der Knorrstraße sollen durch die Sicherung von Pufferflächen gestärkt werden. Im Innenbereich soll eine große Zahl begrünter Flächen („grüne Inseln“) attraktive Räume schaffen und insgesamt die Attraktivität steigern („Campus“). In Teilen des Areals sollen die Außenflächen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.