Innovationskultur jenseits der Unternehmensgrenzen
Innovationsmanagement ist darauf ausgerichtet, Ideen in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen umzusetzen. Während der Prozess früher vor allem innerbetrieblich hinter verschlossenen Türen stattgefunden hat, verfolgen Unternehmen zunehmend eine offene Innovationskultur. Wie das funktioniert, zeigt iPoint-systems mit seinem „Agile Sustainable Open Innovation“-Ansatz, der Mitarbeiter, Kunden und weitere Stakeholder in Innovationsprojekte einbindet: „Zusammen mit unserer kontinuierlichen Beobachtung relevanter Standards und Trends entwickeln wir dadurch Software-Lösungen, die immer einen Schritt voraus sind“, erklärt Geschäftsführer Jörg Walden.
09.11.2016
Diese Performance hat auch die Top 100-Jury überzeugt, die das Reutlinger Unternehmen Mitte des Jahres erneut zum „Innovator des Jahres“ gekürt hat. So erreichte iPoint im TOP 100 Wettbewerb, der die innovativsten Mittelstandsunternehmen auszeichnet, in der Größenklasse B (Firmen mit 51 bis 250 Mitarbeitern) den Gesamtsieg. Nachdem der Softwareanbieter bereits 2012 auf dem Siegertreppchen in der Größenklasse A (Firmen bis zu 50 Mitarbeitern) stand, ist iPoint-systems damit das erste Unternehmen, das bei dem Wettbewerb in zwei Größenklassen gewonnen hat.
Dabei lobte die Jury in diesem Jahr ausdrücklich das Innovationsmanagement von iPoint-systems, das die Innovationsfähigkeit, die Öffnung der Innovationsprozesse sowie die Entwicklung einer innovationsfördernden Kultur als Zielsetzung hat: „Die Erkenntnis, dass Innovation nicht mehr im stillen Kämmerlein stattfindet, hat sich längst durchgesetzt“, so Walden. „Da klassische Managementsysteme durch die Komplexität in unserer Branche versagen, müssen wir agile Vorgehensweisen zugrunde legen, die ihre volle Wirkung nur in Kombination mit einer entsprechenden Innovationskultur entfalten.“
Digitalisierung revolutioniert Kreislaufwirtschaft
Ausgehend von dieser Herangehensweise entwickelt iPoint Prozessmanagementsoftware für Produktkonformität und Nachhaltigkeit. Damit lässt sich etwa die Einhaltung produktbezogener, gesetzlicher und kundenspezifischer Anforderungen an Inhaltsstoffe, Materialien und Prozesse verwalten, steuern und überprüfen. Der ganzheitliche Ansatz der Software ermöglicht es den Kunden wiederum, die relevanten Daten branchenübergreifend über den gesamten Produktlebenszyklus zu managen: „Bei dem von uns unterstützten Prinzip der Circular Economy gibt es kein „Ende“ eines Produktes bzw. Prozesses. Unsere holistisch-zirkuläre Betrachtungsweise geht von kontinuierlichen positiven Entwicklungskreisläufen aus.“
Bezogen auf Produkte bedeutet das, dass die Informationen aus allen Prozessschritten bereits in der Designphase berücksichtigt werden müssen, um die eingesetzten Ressourcen nach der jeweiligen Nutzungsdauer wieder in biologische oder technische Kreisläufe zurückzuführen: „Um diesen Ansatz hochgradig automatisiert durchzuführen und gleichzeitig Nachhaltigkeitspotenziale neuer Geschäftsmodelle über den gesamten Lebenszyklus zu erschließen, sind möglichst durchgängig digitale Modelle notwendig“, sagt Walden weiter.
So ermöglicht ein digitales Abbild der Produkte nicht nur ihre effiziente Entwicklung, sondern auch die Fähigkeit smarter Systeme, kontinuierlich Informationen über sich selbst und ihre Umgebung zu erfassen und punktgenau zu kommunizieren: „Aufgrund des aktuellen Trends zur hohen Individualisierung der Produkte und Lösungen und der damit verbundenen Heterogenität der Zulieferer und Fertigungsteile lässt sich die Prüfung der Gesetzeskonformität nur über eine Digitalisierung der Prozesse bewältigen“, führt Walden aus.
In der Cloud liegt die Lösung
Für iPoint-systems sind die Überführung existierender Informationssysteme in digitale Prozesse sowie die zunehmende Verschmelzung moderner Technologien, die die Grenze zwischen physischer und digitaler Welt auflösen, zentraler Ausgangspunkt und Treiber neuer Businessmodelle in der Cloud: „Über unsere kontinuierliche Beobachtung der internationalen Markt- und Wettbewerbsbedingungen haben wir die Möglichkeit, sehr früh in neue Software- und Serviceleistungen für Produkt-Compliance in der Cloud einzusteigen.
Ein Beispiel dafür ist die iPoint Conflict Minerals Platform, die das Unternehmen 2012, kurz nachdem die USA ein entsprechendes Gesetz verabschiedeten, auf den Markt gebracht hat. Die Cloud-Lösung zählt mittlerweile mehr als 38.000 Kunden aus über 90 Ländern und unterstützt sie dabei, Daten für Konfliktmineralien entlang der gesamten Lieferkette zu sammeln, zu analysieren und zu berichten. Diese auch von vielen europäischen Unternehmen genutzte Cloud-Lösung kann auch für die Konfliktmineralien-Verordnung der Europäischen Union genutzt werden, deren Verabschiedung noch 2016 erwartet wird.