Mit innovativen Produkten die Umwelt schützen
Merck will einen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen wie Klimaschutz und Ressourcenknappheit leisten. Außerdem hilft das Unternehmen seinen Kunden, ihre selbst gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die innovativen und hochwertigen Hightech-Produkte des Wissenschafts- und Technologieunternehmens spielen dabei eine Schlüsselrolle.
02.08.2016
Beispiele dafür finden sich etwa im Unternehmensbereich Performance Materials: Ob 3-D-Fernseher, Tablet-PC oder Smartphone – beim Neukauf eines Technikprodukts ist Energieeffizienz für einen Großteil der Konsumenten ein wichtiges Kaufkriterium. Das geht zum Beispiel aus einer deutschen Verbraucherstudie aus dem Jahr 2015 hervor. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Bildqualität der Geräte. Die Flüssigkristall-Technologie Ultra-Brightness Fringe Field Switching (UB-FFS) von Merck ermöglicht beides: brillante Bilder und einen niedrigen Energieverbrauch.
Bislang wurde diese Technologie für Smartphones und Tablets genutzt. Der Vorteil: Die Flüssigkristallschicht lässt dank einer speziellen Anordnung der Flüssigkristalle bis zu 15 Prozent mehr vom Licht der Hintergrundbeleuchtung durch, die einen Großteil des Bildschirm-Energiebedarfs ausmacht. Dadurch senkt die UB-FFS-Technologie den Stromverbrauch der Endgeräte um 30 Prozent, die Akkulaufzeiten verlängern sich. Und nicht nur das: Die Technologie nutzt das Mehr an Licht auch für eine noch bessere Bilddarstellung. Merck brachte die Innovation 2014 auf den Markt und erhielt dafür unter anderem den Deutschen Innovationspreis. Die Merck-Forscher arbeiten derzeit daran, diese Technologie auch für große, nicht-mobile Displays wie zum Beispiel in Fernsehern zu entwickeln.
Flüssigkristalle für neue Anwendungen
Flüssigkristalle kommen aber auch in sogenannten intelligenten Fenstern, Liquid Chrystal Windows (LCW), zum Einsatz. Die Idee dahinter: „Auf Knopfdruck“ lassen sich Fenster verdunkeln – und das in verschiedenen Farbvariationen. Diese Funktion ermöglichen die besonderen Fähigkeiten unserer Flüssigkristalle. In Kombination mit maßgeschneiderten Farbstoffen lassen sie elektromagnetische Wellen, also auch das Licht, nach Anlegen einer geringen elektrischen Spannung entweder passieren (transparenter Zustand) oder sie absorbieren und blockieren sie (dunkler Zustand). Die intelligenten Fenster unterstützen so die Klimasteuerung, setzen gestalterische Akzente und senken die Kosten für Heizung und Klimaanlagen. Für die Entwicklung dieser Technologie arbeitet Merck eng mit Partnern aus der Glas-, Fenster- und Fassadenindustrie zusammen.
Innovative Druckverfahren für die Displays der Zukunft
Merck entwickelt Tinten für organische Leuchtdioden (OLEDs), die in neuen Beleuchtungstechniken und Displaytechnologien zum Einsatz kommen. OLEDs stehen für brillante Farben und scharfe Bilder aus jedem Blickwinkel, eine lange Lebensdauer und höchste Energieeffizienz. OLEDs ermöglichen den Displayherstellern zudem runde oder flexible Displays, zum Beispiel für Smart Watches zu gestalten. Gemeinsam mit dem Druckerhersteller Seiko Epson hat Merck eine Technologie entwickelt, mit der sich OLED-Displays drucken lassen.
Die Kraft der Sonne nutzen
Darüber hinaus entwickelt Merck Produkte für die Photovoltaikindustrie (PV-Industrie). Mit verschiedenen Materialien, Formulierungen und Prozesschemikalien will das Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, die Herstellung von Solarzellen umweltfreundlicher zu gestalten und die Leistung der PV-Zellen zu verbessern sowie Kosten bei der Herstellung zu sparen. Organische Halbleitermaterialien lassen sich zum Beispiel flexibel auf Kunststofffolien drucken. Auch können sie wie eine zweite Haut auf gewölbten Oberflächen kleben. Die leichten Solarzellen erzeugen Strom – unabhängig vom Winkel, in dem das Licht auf die Oberfläche fällt. Auf der Weltausstellung 2015 in Mailand hat Merck seine druckfertigen lisicon®-Formulierungen auf fünf „Solarbäumen“ im Deutschen Pavillon erstmals großflächig eingesetzt.
Aus Einweg mach Neues
Der Merck-Unternehmensbereich Life Science entwickelt und vermarktet Labormaterialien, Technologien und Dienstleistungen für Wissenschaftler, damit Forschung und Biotechproduktion einfacher, schneller und erfolgreicher wird. Viele dieser Produkte wie Filtereinsätze oder Schläuche müssen nach einmaliger Verwendung entsorgt werden, um das Kontaminierungsrisiko zu minimieren. Das Recycling der Kunststoffe in den Produkten ist nicht einfach. Die Gründe laut Merck: fehlende Wiederverwertungsmöglichkeiten, problematische Materialeigenschaften, strenge behördliche Auflagen.
Mit dem Entsorgungsunternehmen „Triumvirate Environmental“ hat Merck in Massachusetts, USA, ein Pilotprojekt zum Produktrecycling für biopharmazeutische Einwegprodukte gestartet. Triumvirate hat ein Verfahren speziell für anspruchsvolle Abfallströme entwickelt, bei dem das Produkt zu 100 Prozent recycelt wird. Das recycelte Material wird anschließend zur Produktion neuer Kunststoffteile für die Bauindustrie verwendet. 2015 auf dem Markt eingeführt, arbeitet Merck derzeit daran, das Programm auszuweiten. Morgan Harriman, Zero Waste Program Manager North America bei Sanofi Genzyme, erläutert: "Dieses innovative Recyclingprogramm steht im Einklang mit unserem Unternehmensziel, keine Abfälle mehr auf Deponien entsorgen zu müssen, weil sie erst gar nicht entstehen."
Design for Sustainability
Ein weiterer Lösungsansatz innerhalb des Unternehmensbereichs Life Science ist "Design for Sustainability" (DfS). Merck hat das Programm entwickelt, um die Umweltauswirkungen seiner Life-Science-Produkte in allen Lebensphasen, von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Entsorgung, zu reduzieren. So hilft Merck seinen Kunden dabei ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Bereits während der Konzeption identifiziert das Unternehmen mögliche Auswirkungen der Produkte auf die Umwelt und Potenziale zur Vermeidung dieser Auswirkungen. Dieser Ansatz fand zum Beispiel bei der Gestaltung der neuen EZ-Fit™-Filtrationsleiste Anwendung, die unter anderem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie eingesetzt wird. Dank einfacherer Reinigung lassen sich die reinigungsbedingten Kohlenstoffemissionen beim Kunden laut Unternehmensangaben um 91 Prozent reduzieren.
Mehr zum Thema Umwelt erfahren Sie im Update 2015 des Merck Corporate Responsibility Berichts.