Arbeitsplatz

Hygienemanagement im Corona-Arbeitsalltag

Stück für Stück werden die Corona-Maßnahmen hierzulande gelockert. Viele Geschäfte öffnen wieder, einige Industrien fahren ihre Produktion wieder hoch. Dementsprechend müssen Arbeitgeber nun ihr betriebliches Hygienemanagement anpassen. Dabei gibt es einiges zu beachten.

05.05.2020

Hygienemanagement im Corona-Arbeitsalltag

Mit den Lockerungen der Maßnahmen rund um das Corona-Virus hat das Bundeskabinett auch neue Hygiene-Vorschriften für den Arbeitsplatz beschlossen, berichtet n-tv. So muss der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen auch bei der Arbeit eingehalten werden. Helfen können dabei Absperrungen, Trennwände, Markierungen oder Zugangsregeln. Wo die Einhaltung des Abstandes nicht so einfach möglich ist, soll der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern, und wenn nötig auch den Kunden, Nase-Mund-Bedeckungen zur Verfügung stellen. Außerdem müssen ausreichend Waschmöglichkeiten und Desinfektionsspender vorhanden sein.

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Wie geht richtige Handhygiene?

Ein gutes Hygienemanagement ist aber auch abseits der Corona-Krise wichtig: „Die Bedeutung des Händewaschens dürfte im Zuge der Corona-Pandemie inzwischen jeder verstanden haben. Unternehmen sollten aber generell alles dafür tun, dass sich Ihre Mitarbeiter besser vor Ansteckungen durch Viren und Bakterien schützen“, findet Jürgen Höfling, CEO der CWS Group. Denn Unternehmen entstehen jährlich aufgrund von Krankheiten Kosten von rund 130 Milliarden Euro, heißt es vom Anbieter von Textil-Services und Waschraumhygienelösungen. Doch gerade beim Thema Händehygiene herrscht großer Verbesserungsbedarf: Über 38 Prozent der Beschäftigten waschen sich, nachdem sie auf der Toilette waren, nicht die Hände. Und von denen, die sich die Hände waschen, nutzen nur 30 Prozent Seife.

Dabei sammeln sich hier die meisten Krankheitserreger, weiß Nicole Werner-Hufsky, Nachhaltigkeitsmanagerin beim Papiergroßhändler Antalis, der ebenfalls Hygieneprodukte vertreibt: „Auch wenn es banal klingt, das A und O ist tatsächlich das häufige und gründliche Händewaschen. An unseren Händen haben wir die meisten Bakterien und verteilen diese großflächig. Gerade im Büro fassen wir mehrmals täglich Dinge wie Telefonhörer, Türklinken und Kaffeekannen an.“ Die richtige Handhygiene ist aber eigentlich nicht schwer. Laut der BZgA müssen die Hände mindestens 20 bis 30 Sekunden lang ordentlich eingeseift werden – und zwar an Handrücken, -Innenflächen, Fingerspitzen und Fingerzwischenräumen. Auch Daumen und Fingernägel dürfen nicht vergessen werden.

CWS SmartWash

Maßnahmen für bessere Handhygiene

„Hygiene als wesentlicher Teil von Arbeitsschutz und Gesundheitsprävention sollte Chefsache sein“, findet CWS und rät Arbeitgebern, ihre Beschäftigten über die korrekte Handhygiene aufzuklären – zum Beispiel durch Aushänge in den Waschräumen. Außerdem sollten die Betriebe ihren Mitarbeitern ausreichend Seife und Einmalhandtücher zur Verfügung stellen. Hier gehen auch wiederverwendbare Stoffrollen in Handtuchspendern mit Zwei-Kammern-System. Desinfektionsmittel sind nur dort sinnvoll, wo Händewaschen mit Wasser und Seife nicht möglich ist. Solche Mittel sollten nur in Maßen eingesetzt werden, empfiehlt auch Werner-Hufsky. Denn durch Desinfektionsmittel „werden jedoch nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Bakterien abgetötet. Desinfiziert man sich die Hände zu oft, schädigt dies auf Dauer die Hautschicht.“

Hygieneprodukte bei Antalis

Für Antalis ist das Thema Hygiene nicht neu. Schon seit einiger Zeit hat das Unternehmen Produkte für betriebliches Hygienemanagement im Sortiment. Darunter zum einen Papier-Handtuchrollen und Falthandtücher sowie Toilettenpapier. Zum anderen gibt es auch Seife, wie beispielsweise die flüssige Handwaschseife „Katrin“. Sie ist zur Anwendung im Gesundheitsbereich und in der Lebensmittelverarbeitung zugelassen. Laut Angaben von Antalis ist die Seife für empfindliche Haut und daher für die häufige Anwendung gut geeignet. Passend zu Seife und Papierhandtüchern vertreibt das Unternehmen auch Seifen- und Handtuchspender, die eine hygienische Entnahme ermöglichen.

Wir haben bei der Seife außerdem das Thema Mikroplastik im Blick, das von der Gesellschaft aktuell stark diskutiert wird.

Wie bei allen Produkten achtet Antalis auch bei seinem Hygienesortiment auf Nachhaltigkeit. Die Verpackungen der Seifen sind zum Beispiel recycelbar und bestehen aus Sekundärrohstoffen, sagt Werner-Hufsky. „Wir haben bei der Seife außerdem das Thema Mikroplastik im Blick, das von der Gesellschaft aktuell stark diskutiert wird. Es kommt dabei vor allen Dingen auf die Zusammensetzung der Seife an. Wir wählen auch hierbei zertifizierte Produkte (EU-Ecolabel und Tierschutz-Label), die ökologisch sind und die Umwelt minimal beeinträchtigen.“ Weitere Informationen zu den Produkten und viele Tipps zur Hygiene am Arbeitsplatz hat Antalis auch in einem Hygienekatalog zusammengestellt.

Kontaminierte Berufskleidung – was tun?

Während in den meisten Tätigkeitsbereichen die Abstands- und Hygieneregeln ausreichen, sind viele Beschäftigte, wie beispielweise Krankenhauspersonal oder Pflegekräfte, auf Berufs- und Schutzkleidung angewiesen. Die muss aber richtig gereinigt werden – insbesondere dann, wenn sie möglicherweise mit Krankheitserregern kontaminiert ist. Wie das geht und was dabei zu beachten ist, erklärt der Hersteller für Haus- und Gewerbegeräte Miele.

So fordert das RKI, kontaminierte Kleidung so zu lagern und zu transportieren, dass von ihr keine Infektionsgefahr ausgehen kann. Anerkannte Desinfektionswaschverfahren setzen nur Gewerbewaschmaschinen ein. Diese nutzen entweder thermische oder chemo-thermische Desinfektion. Den besten Schutz vor Infektionen bieten Waschmaschinen mit einer Trennung in unreine und reine Seite, heißt es bei Miele. Weitere Maßnahmen wie der Einsatz von Wickelsäcken, die sich während des Waschprozesses automatisch öffnen, sind ebenfalls sinnvoll. Darüber hinaus sollte das Wäschereipersonal ebenfalls Schutzkleidung tragen. Einrichtungen, die Gewerbewaschmaschinen ohne Trennung in unreine und reine Seite nutzen, müssen ihre Geräte regelmäßig desinfizieren. Alle Maßnahmen zur Hygiene sollten zudem in einem Hygieneplan festgehalten werden, rät Miele.

Im privaten Bereich muss man sich übrigens darüber aktuell keine Sorgen machen: „Im normalen Alltag können Personen in Privathaushalten ihre Wäsche wie gewohnt waschen“, informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Quelle: UmweltDialog
 

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