Produktion

Dossier: Kakaoanbau in Westafrika

Warum arbeiten so viele Kinder auf Kakaoplantagen in Ghana? Wieso hat die Internationale Cocoa Initiative die Schulen in der Elfenbeinküste nicht zu Ende gebaut? Die Dokumentation „Schmutzige Schokolade II“ des dänischen Journalisten Miki Mistrati klagt Schokoladenhersteller, Zertifizierer und Organisationen aus der Kakaobranche an. Nur liefert der Film kaum Informationen über die Hintergründe der Kinderarbeit auf westafrikanischen Kakaofarmen. UmweltDialog hat in einem Dossier Artikel und Studien zusammengestellt, welche dieses Problem näher beleuchten.

05.03.2013

Schmutzige Schokolade? Zertifizierter Kakao als Chance

Die Kakaoindustrie steckt in der Krise. Vor allem die westafrikanischen Kleinbauern leben unterhalb der Armutsgrenze. Dadurch brauchen sie bei der Kakaoernte billige Arbeitskräfte wie Kinder. Auch können die Bauern oft nicht in die Pflege ihrer Kakaobäume investieren, was wiederum die Erträge senkt. Viele Jugendliche sehen im Kakaoanbau keine Zukunft. Im Gegenzug wächst der Kakaobedarf stetig. Ein mögliches Mittel, um die Lebenssituation der Bauern zu verbessern, ist zertifizierter Kakao. Die Rainforest Alliance hat jetzt die Ertragszahlen für 2012 veröffentlicht. So wurden im Vergleich zu 2011 über 260.000 Tonnen mehr an Kakao gemäß ihren Nachhaltigkeitsstandards erzeugt.

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„Qualität muss bei der Kakao-Preisbildung eine stärkere Rolle spielen“

Diversifizierung und höhere Weltmarktpreise für Kakao sind Möglichkeiten, um die Armut der Kakaobauern in Westafrika zu bekämpfen. Dieser Ansicht ist Friedel Hütz-Adams, Rohstoffexperte beim Forschungsinstitut Südwind. Achim Drewes, Public Affairs Manager vom Schokoladenhersteller Nestlé, fordert hingegen eine stärkere Professionalisierung im Kakaoanbau, so dass durch höhere Erträge und bessere Qualität das Einkommen der Farmer steigt. UmweltDialog sprach mit beiden über die Situation im westafrikanischen Kakaosektor.

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SÜDWIND-Studie zur Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen

Nach den Studien zu Schokolade und Bananen nimmt das SÜDWIND-Institut in einer neuen Studie die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen unter die Lupe, die vom Abbau der Erze in Minen über die Verarbeitung der Metalle zu einzelnen Komponenten bis hin zur Fertigung der Endgeräte, deren Verkauf und deren Entsorgung reicht. Dabei zeigt sich, dass es auch in der Produktionskette von Mobiltelefonen große Missstände gibt, die dringend behoben werden müssen.

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Neue SÜDWIND-Studie: „Vom Kakaobaum bis zum Konsumenten“

SÜDWIND analysiert in einer jetzt veröffentlichten Studie die Wertschöpfungskette von Schokolade. Viele Kakaobauern leben unter der Armutsgrenze und Kinderarbeit ist weit verbreitet. Zugleich bildet der Preis für Kakao nur einen kleinen Teil der Kosten für die Produktion von Schokolade. Daher fordert SÜDWIND die deutschen Kakao- und Schokoladenproduzenten auf, mehr in transparente Beschaffungsketten zu investieren und sicherzustellen, dass der Rohkakaopreis den Bauern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

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Quelle: UD
 
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