Dr. Alexandra Hildebrandt ist Nachhaltigkeitsexpertin und Wirtschaftspsychologin. Vom Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde sie 2010 in die DFB-Kommission Nachhaltigkeit berufen. Sie ist Dozentin an der Hochschule für angewandtes Management in Erding.
Immer mehr junge Menschen fragen im Bewerbungsgespräch, wie es um die Nachhaltigkeit im Unternehmen bestellt ist. Doch genau hier zeigt sich das Dilemma, denn die Nachfrage im Bereich Nachhaltigkeit und CSR ist höher als das Angebot.
Vor dem Hintergrund, dass Korruption (Selbstbevorzugung) nicht nur den Wettbewerb und den Markt schädigt, sondern auch Unternehmen, ist Wissen heute ein Faktor, der über das Entwicklungspotenzial und die Zukunftschancen eines Unternehmens entscheidet. Mehr als je zuvor kommt es darauf an, das individuelle und gemeinsame Wissen durch einen wechselseitigen Lernprozess zugänglich zu machen und umfassend zu nutzen - im Bewusstsein, dass wirtschaftlich nichts sinnvoll ist, wenn seine Langzeitwirkung nicht berücksichtigt wird.
Was hat Corporate Social Responsibility mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gemeinsam? - Sie geht alle an. CSR ist die Schale, die den Unternehmenskern umschließt und ist mehr als nur Imagepflege oder Reputationsmanagement. Als Bestandteil der Unternehmensstrategie gibt sie Auskunft über sämtliche Verantwortungsdimensionen eines Unternehmens. Allerdings sind die Inhalte von CSR keineswegs neu, in vielen Fällen reichen sie bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der Begriff selbst wurde vor einem halben Jahrhundert geprägt und in den neunziger Jahren populär.
Das Beschaffungswesen von Sportverbänden stellt eine wichtige Möglichkeit dar, durch umweltfreundliche Aktivitäten eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Sie ist zugleich ein politisches Ziel, aber auch eine Gestaltungsaufgabe, die nicht auf Einzelmaßnahmen oder Projekte abzielt, sondern auf einen grundlegenden Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet sein muss. Eine nachhaltige Ausrichtung des Beschaffungswesens hilft zudem, Kosten und Ressourcen zu sparen.
„Je steifer, desto eher kommen sie nach oben." Der Business-Experte Hermann Scherer spricht in seinem Buch „Schatzfinder" (2013) auch davon, dass man(n) sich heute in vielen gesellschaftlichen Bereichen erfolgreich nach oben versteift hat: „Wer wird heute Präsident eines politischen Verbands? Der Steifste von allen!"
Als die Finanzmanagerin Helena Morrissey, Mutter von neun Kindern und erfolgreiche Vermögensverwalterin von 63 Millionen Euro vor einiger Zeit in Deutschland einen Vortrag hielt, wurde sie für die Ablehnung der Frauenquote stark kritisiert. Wer den Quoten-Zauberstab schwenkt, sagte sie, verlagert nämlich nur das Problem, und eine Ungerechtigkeit wird durch eine andere ersetzt.
Das aktuelle Buch „Wrong Turn" des Wirtschaftsvordenkers Lars Vollmer ist der beste Rahmen, um die Opel-Kampagne „Umparken im Kopf" zu fassen, mit der der Autobauer Vorbehalten gegenüber der eigenen Marke ein Ende setzen will. Schwule können kein Fußball spielen, rothaarige Frauen sind feuriger, und in Hamburg ist meistens schlechtes Wetter. Mit Vorurteilen wie diesen wird gebrochen, was derzeit für mediales Aufsehen sorgt, obwohl niemand „Supergeil" singt.
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